17. September 2018

Adieu Pantanal!

Start or End of the Transpantaneira

Am Dienstag, 11.9.2018, sagten wir Porto Jofre und den Jaguaren auf Wiedersehen. Was wir hier gesehen und erlebt haben, werden wir nie vergessen. Jeder, der einmal Jaguare in freier Wildbahn (!) sehen will, sei eine Reise ins Pantanal ans Herz gelegt.

Wir fuhren am frühen Nachmittag los. Vor uns lag die Transpantaneira, eine Schotterstrasse, die über 250 Kilometer durch das nördliche Pantanal führt. Dabei überquert man mehrere Dutzend Holzbrücken, die zum Teil in einem deplorablen Zustand sind. Kein Wunder, werden sie – dort wo es möglich ist –  umfahren. Dabei fährt man (zurzeit) durch trockene Flussläufe. In der Regenzeit allerdings, ist das so eine Sache. Man hat dann die Wahl zwischen steckenbleiben im Sumpf; oder nimmt das Risiko in Kauf, dass eine der Holzbrücken einstürzt.

Wir waren von dieser Fahrt enttäuscht. Das mag auch damit zusammenhängen, dass jetzt Ende der Trockenzeit ist. Das südliche Pantanal war feuchter und hat uns mehr fasziniert. Hier sind die Wasserläufe und Ponds am Austrocknen. Zurzeit sieht man darin mehrere hundert (!) Kaimane, die sich das wenige Wasser teilen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis sie wegen Futtermangel übereinander herfallen. Mir soll es recht sein – meine Lieblingstiere sehen anders aus!

Abends campierten wir an einem trägen Fluss. Schön war, dass wir hier den Besuch von vielen Vögeln erhielten; weniger schön, war der Abfall, der überall herumlag! Am nächsten Morgen, auf der Weiterfahrt, bekamen wir dann viele Wasser- und andere Vögel zu sehen. Vor allem Jabirus, die uns an den Marabut in Afrika erinnern. Die wenigen Ponds, die noch Wasser haben, waren besetzt mit Reihern, Störchen, Ibissen und Kaimanen. Mindestens alle fünf Minuten bekamen wir auch einen Giant Kingfisher – mein Lieblingsvogel –  zu Gesicht.

Wenige Kilometer vor Poconé erreichten wir das Schild, das den Beginn der Transpantaneira ankündigt. Kurz danach ging die Schotterstrasse in Teer über. Wir waren jetzt im Bundesstaat Mato Grosso. Vor uns lag Cuiabà, eine Stadt mit 500’000 Einwohnern und Hochhäusern. Und das nur eine Tagesreise entfernt von den Jaguaren!

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