16. April 2018

13. – 14. April 2018: An Bord der MS Coyhaique

Through the southern fjords of Chile

Es war Lautaro, der Carrossier, der uns auf die Idee brachte, die Autofähre von Puerto Chacabuco nach Puerto Montt zu nehmen. Eine Fahrt von rund 24 Stunden, die uns durch die spektakuläre Fjordlandschaft im Süden Chiles führen würde! Das hatte gleich mehrere Vorteile: Erstens ersparten wir uns und Mahangu 600 Kilometer üble Carretera Austral. Zweitens bekämen wir die spektakuläre Fjord-Landschaft im Süden von Chile zu sehen. Drittens würde ich meinen 73. Geburtstag an Bord verbringen- – ein unvergessliches Erlebnis!

Am Freitag, 13.4.2018 – wir sind nicht abergläubisch – machten wir uns auf den Weg nach Puerto Chacabuco. Der Abschied fiel uns schwer, denn wir hatten Gabi, Maurizio, Josefa und Anemie ins Herz geschlossen. Einmal mehr wurden wir mit Winken und Tränen in den Augen verabschiedet. Wir hörten die Hasta luego Rufe bis wir um die nächste Ecke bogen!

Wir fuhren langsam und darauf bedacht, dass die Erschütterungen die stark beschädigte Windschutz-Scheibe nicht zum Bersten bringen. Eine gute Stunde später erreichten wir Puerto Chacabuco. Die MS Coyhaique lag am Pier. Um 12.30 Uhr traf Lautaro ein, der in Santiago ein neues Getriebe holen musste – nicht für uns, sondern für einen Jeep Cherokee! Gemeinsam fuhren wir an Bord und parkierten die Fahrzeuge. Danach ging’s auf die Brücke. Was für eine Aussicht! Im Vordergrund der tiefblaue Fjord, im Hintergrund eine schneebedeckte Bergkette. Ja, Patagonien ist wunderschön – wir werden es vermissen! Eine Kabine bezogen wir nicht; schlafen würden wir im Dachzelt! Zum ersten Mal nach dem Unfall!

Um 14.20 Uhr legte die Fähre ab. Die ersten Stunden ging es durch enge Fjorde, später vorbei an Lachsfarmen. Wir hatten uns mit der Mannschaft auf der Brücke angefreundet. Nachdem wir erzählt hatten, dass wir von Hamburg bis Montevideo 34 Tage an Bord der Grande Amburgo waren; stieg unser Renommee! Die nächsten Stunden staunten und schauten wir. Um 22 Uhr stiegen wir aufs unterste Deck hinunter, wo Mahangu stand. Inzwischen hatte der Wind aufgefrischt. Wir verzichteten darauf, das Dachzelt zu öffnen. Brigitta schlief auf den Vordersitzen; ich machte es mir auf der Sitzbank bequem.

Am nächsten Morgen verwöhnte ich Brigitta mit einem heissen Kaffee. Dazu gab’s ein paar Milka-Biscuits. Danach stiegen wir wieder auf die Brücke. Fünf Minuten zu spät – der Southern Right Wale, der mir zum Geburtstag gratulieren wollte und aus den Fluten auftauchte, bekamen wir nur als Film auf einem iPhone zu sehen! Um 12 Uhr tauchte die Silhouette von Puerto Montt vor uns auf; zwei Stunden später legten wir an.

Hinter uns lag eine unvergessliche Fahrt durch die Fjorde Chiles. Vor uns stieg der schneebedeckte Gipfel des Vulkans bei Puerto Montt in den Himmel. Was für eine Ankunft in der Stadt, wo die Carretera Austral beginnt!

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