Pancho Villa – ein Name, der selbst bei uns in Europa ein Begriff ist. Hört man ihn, dann sieht man einen Mexikaner mit breitem Sombrero und umgehängter Flinte. Doch Pancho Villa war mehr als das. 1878 wurde er als Doroteo Arango auf einer Ranch geboren. Mit 16 Jahren begann er seine Laufbahn als Bandit und nahm den Namen seines Grossvaters an. (Man sagt, dass er den Sohn eines Ranch-Besitzers tötete, der seine Schwester vergewaltigen wollte. Wenn es nicht wahr ist, dann ist es gut erfunden!) Tatsache ist, dass Pancho Villa während einigen Jahren zwischen Banditentum und einem bürgerlichen Leben hin und her schwankte.

Zurzeit der mexikanischen Revolution, welche 1910 begann, wurde er zu einer führenden Persönlichkeit. Er half den Diktatur Porfirio Diaz aus dem Sattel zu heben und Madero, als Präsidenten zu installieren. Doch es dauerte nicht lange bis Madero von seinem eigenen General abgesetzt und erschossen wurde.

Sicher ist, dass dieser Revolutionär ein interessantes Leben führte. Gesichert ist jedoch auch, dass er ein Frauenheld war, die Hahnenkämpfe aber nicht den Alkohol liebte. (Das will in Mexiko etwas heissen.) Pancho Villa wurde am 20. Juli 1923 in Parral erschossen, als er mit seinem Dodge unterwegs war. Die Tatsache, dass die Mörder – es waren acht Männern – nur geringe Freiheitsstrafen erhielten, lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass der Befehl ihn zu töten von hoch oben kam. (Man nimmt an, vom damaligen Präsidenten Obregado, der nicht zu den Freunden von Pancho Villa zählte.)

PS: In Durango gibt es ein Museum, das Pancho Villa gewidmet ist. Wir besuchten es am Mittwoch, 11.3.2020.