Am 19.2.2020 war ungewohnt früh Tagwache. Das Zirpen von Brigittas Samsung Smartphone weckte uns um 6.30 Uhr. Um 8 Uhr mussten wir bei Mar y Aventura in La Paz sein. Ein Wassersportzentrum, bei welchem Brigitta an diesem Morgen eine Schnorchel-Tour mit den Walhaien gebucht hatte. Ich blieb an Land und vertrieb mir die Zeit mit Lesen und dem Trinken von frisch gepresstem Orangensaft. (In Djibouti schnorchelten wir im Oktober 2010 zum ersten Mal mit Walhaien, den grössten Fischen unseres Planeten. Und inzwischen habe ich gelernt, dass es manchmal besser ist, gewisse Dinge nicht zu wiederholen.)

Nach fünf Stunden war Brigitta zurück. Begeistert und um ein Erlebnis reicher. Da ich nicht dabei war, bleibt mir nur zu erzählen, was Brigitta mir erzählt hat: «In einer kleinen Gruppe ging’s zu Fuss zum nahe gelegenen Hafen und an Bord des Bootes. Besuche bei den Walhaien sind streng reglementiert. Pro zwei Stunden können nur maximal vierzehn Boote in das Gebiet, wo die Walhaie für einige Monate am Fressen sind. Immer nur fünf Schnorchler und ein Guide können gleichzeitig im Wasser sein. Und nur je ein Boot darf sich einem Walhai nähern. Eine Touristin an Bord unseres Bootes erschrak so sehr, als sie den Walhai unter Wasser erblickte, dass sie sogleich wieder aus dem Wasser wollte. So hatte ich mehr Platz, um dem Walhai zu folgen, ihn zu fotografieren und zu filmen. Nur du hast gefehlt…»

Ich hatte unterdessen meinen Roman zu Ende gelesen. So hinderte uns nichts daran, nach Sargento zu fahren, das am Golf von Kalifornien liegt.

PS: Als wir gestern Nachmittag hier ankamen, war die Bucht voll mit farbigen Segeln. Und der Campingplatz zum Bersten voll mit Kitern aus aller Welt. Wir fuhren ein paar Kilometer weiter und fanden einmal mehr ein Stück Strand für uns alleine!