29. Dezember 2018

EUROPAS WELTRAUM-BAHNHOF

Rendez-vous with Ariane 5

Die USA haben Cape Canaveral. Die Russen haben Baikonur. Und die Europäer haben Kourou, um Raketen in den Weltraum zu schiessen! Kourou ist eine Kleinstadt, runde 70 Kilometer von Cayenne entfernt. Eigentlich ein Städtchen zum Vorbeifahren, wenn da nicht der Weltraum-Bahnhof der Europäer wäre. Von hier werden Ariane-, Sojus- und Vega-Raketen mit Satelliten an Bord auf eine Erdumlaufbahn gebracht. Am 24. Dezember 1979 startete in Kourou die erste Ariane-Rakete.

Das CSG (Centre Spaciale Guyanais) ist jedoch nicht nur eine Sache der Grande Nation. Mit dabei ist auch die ESA (European Space Agency) und damit auch die Schweiz! So ist neben der Tricolore und vielen andern europäischen Flaggen auch diejenige der Schweiz zu sehen – sogar auf der Ariane! (Die Schweizer Flagge ist die einzige, die quadratisch ist, was sie auch deshalb aussergewöhnlich macht.)

Weshalb haben sich die Franzosen für Kourou entschieden, nachdem sie ihre Station in Algerien aufgeben mussten? Dazu gibt es gewichtige Gründe: Kourou liegt nahe am Äquator; also dort, wo die Erdrotation optimal ist. Das spart Treibstoff, um die Raketen zu beschleunigen und erhöht die Nutzlast der Raketen um 15 – 30 %.  (Eine Ariane V kann bis 6 Tonnen Last in den Weltraum befördern.) Es kommt dazu, dass Kourou nicht erdbebengefährdet und die Gegend wenig besiedelt ist. Zudem können die Raketen über den Ozean gestartet werden. Und Hurricans gibt es hier auch keine!

So wird Kourou mehr und mehr der bevorzugte Startplatz für Kunden aus aller Welt. Und die Ariane, die bevorzugte Rakete. Ist sie für den Kunden zu gross, dann kann er sich für die günstigere Sojus-Rakete russischer Provenienz oder für die VEGA entscheiden, die massgeblich von den Italienern gebaut wird.

Wir verpassten den Start einer Sojus-Rakete nur um ein paar Tage. Aber wir lernten die Crew kennen, die die Rakete hier zusammenbaute. Gut, dass wir auch ein paar Brocken russisch können! Nasdrowie Towaritsch!

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