29. April 2019

EINDRUCKSVOLL: MESA VERDE

Cliff Palace in Mesa Verde NP

Am 21.4.2019 querten wir die Grenze zwischen New Mexico und Colorado. Bald darauf änderte sich die Landschaft drastisch. Pferde und Rinder standen auf grünen Weiden und Flüsse rauschten durch Pinienwälder – jetzt setzt hier die Schneeschmelze ein.

Ein paar Tage zuvor hatten wir die vor über tausend Jahren gebauten-Dörfer der Chaco-Kultur in New Mexico besucht. Dabei hatten wir Bekanntschaft mit dieser faszinierenden Kultur gemacht. Sie erreichte ihren Höhepunkt zwischen 1150 – 1300 nCh. Was in dieser Zeitspanne im Südwesten Amerikas in Sachen Bauwerken entstand, ist aussergewöhnlich.

Zu den Höhepunkten dieser untergegangenen Kultur gehört Mesa Verde in Colorado. Auf diesem Plateau, auf über 2’000 Metern Höhe, bauten die Pueblo-Indianer entlang einem Canyon unter mächtigen Felsüberhängen oder in grossen Höhlen ihre Siedlungen. Dass wir nicht die Einzigen waren, die sich diese Sehenswürdigkeit anschauen wollten, realisierten wir rasch. Man vertröstete uns auf den folgenden Tag, um eines der Highlights zu besuchen. (Der Cliff Palace ist nur in Begleitung eines Rangers zugänglich.)

Wir nutzten den ersten Tag dazu, um die Siedlungen zu besuchen, die man ohne Begleitung besichtigen kann. Was wir zu sehen bekamen, war spektakulär. Im Schutz von mächtigen Höhlen wurden bis zu dreissig Meter hohe Häuser und Türme gebaut. Oder kreisrunde Kivas, Orte an denen spirituelle oder andere Veranstaltungen stattfanden. Um ihre Behausungen zu erreichen, mussten die Bewohner über Felswände und via Leitern in die Tiefe steigen. Oder hoch, wenn sie ihre Felder auf dem Felsplateau bestellten. Hier bauten sie Bohnen, Mais und Kürbisse an. Das Wasser stammte aus Quellen oder Bächen nahe der Behausungen. Das Fleisch lieferten Hasen, Truthähne und Wild, das mit Pfeil und Bogen gejagt wurde.

Wieso die Bewohner ihre Häuser nach über dreihundert Jahren verliessen, ist bis heute ein Rätsel, da es keine schriftlichen Überlieferungen gibt. Forscher nehmen an, dass es eine mehrere Jahrzehnte andauernde Trockenheit war, die die Menschen zum Wegziehen bewegte. Was auch immer der Grund gewesen sein mag: Das, was diese Menschen hinterliessen, zeugt von ihren kreativen Fähigkeiten als Baumeister und Künstler!

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