Am 26. Juni 2019 fuhren wir in St. John, New Brunswick, auf die BFL-Fähre, die uns nach Digby, auf Nova Scotia, brachte. Die Nacht hatten wir in der Nähe des Hafens verbracht, wo wir um fünf Uhr morgens vom Röhren eines Nebelhornes geweckt wurden. Als wir zum Dachzelt hinausschauten, wussten wir weshalb: Es war ein trüber, kühler und nebliger Morgen. (Im Gegensatz zu unseren Freunden zuhause, kommen wir hier nicht ins Schwitzen!)

Um sieben Uhr waren wir am Hafen. Um acht Uhr lief die Fähre so pünktlich aus, wie die SBB-Züge früher in der Schweiz. Zweieinhalb Stunden später erreichten wir Digby, in Nova Scotia. Wenn dieser Staat für etwas bekannt ist, dann für seine Lobster! In Maine kamen wir nicht dazu, einen zu vertilgen. Das wollen wir hier, wo die besten Hummer weltweit gefangen werden, nachholen.

Als wir auf der Weiterfahrt auf ein Werbeschild der Riverside Lobster international inc. stiessen, trat ich auf die Bremse und parkierte. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg zum Gebäude, das am Wasser stand. Dort trafen wir auf einen freundlichen Angestellten, dem wir Fragen zum Thema Lobster stellten. Kurz darauf erschien sein Chef und lud uns zu einer Führung ein.

So viel krabbelige Lobster! Frauen waren damit beschäftigt, sie nach Grösse und Qualität zu sortieren. Die Tiere lagen «gefesselt» in Harassen. (Ihre Scheren werden bereits auf dem Fischerboot mit einem Gummiband umwickelt.) In riesigen Tanks mit frischem Meerwasser, schwammen Tausende von Lobster, ebenfalls in Harassen gesperrt. Wie uns Justin sagte, werden viele per Flugzeug ab Halifax lebend nach China exportiert.

Wir lernten an diesem Tag viel über Lobster. Unter anderem, dass mindestens eine Investition von einer Million Dollar nötig ist, um in dieses Business einzusteigen. Kein Wunder, dass Lobster auch hier nicht gratis zu haben sind. Aber einen werden wir uns in den nächsten Tagen trotzdem servieren lassen! Pro Person natürlich!

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