Raivavae ist eine schmucke, kleine Insel, die nur 17.5 Quadratkilometer umfasst. Doch was ihr an Grösse fehlt, macht sie durch ihren Charme wett. Das bezieht sich sowohl auf die Leute, die hier leben, als auch auf die Natur.

Das Leben hier ist einfach. Die Bewohner haben das Wichtigste, was sie zum Leben brauchen, auf der Insel oder im Meer. Es gibt reichlich tropische Früchte, es wachsen Papaya- und Mangobäume, Kokospalmen und Bananenstauden; und im Boden wachsen Tarowurzeln, die ähnlich wie Kartoffeln schmecken. Das Meer liefert Fische und Meeresfrüchte. Poisson cru, meistens von Reis, Poulet und Gemüse begleitet, bereichern die Tafel. Was nicht vorkommt, wird eingeführt. Zwei Mal monatlich legt die Tuhaa Pae IV an. Sie bringt Treibstoff, aber auch Glacé, Bier, Wein und Milch – für meine morgendliche Ovomaltine! Und Zigaretten. Für Notfälle gibt es die Air Tahiti, die die Insel drei Mal pro Woche anfliegt.

Rund um die Insel führt eine teilweise betonierte, schmale Strasse von 25 Kilometern Länge. Auf ihr lässt sich die Insel bestens erkunden. Das taten wir vor ein paar Tagen mit dem Fahrrad. Aus den Häusern an denen wir vorbeifuhren und den wenigen Autos, die uns begegneten, winkte man uns freundlich zu.

PS. Touristen sieht man hier wenige – und in Zeiten von Covid 19 noch weniger als sonst. «Bienvenue à Raivavae!»