Bis vor fünfzehn Jahren wurden in der Region Atotonilco vor allem Orangenbäume angepflanzt. Aufgrund der sinkenden Preise wurde später auf Limetten umgestellt. Heute ist Mexiko der weltweit grösste Produzent und Exporteur für Limonen und Limetten. Einige Leser werden sich wohl fragen, was denn der Unterschied zwischen Zitronen, Limonen und Limetten ist. Alle gehören zur Familie der Zitruspflanzen; alle haben ihren Ursprung in den Tropen und Subtropen Südostasiens. Und alle werden als Zitrusfrüchte bezeichnet.

Zitronat-Zitrone. Sie kam aus China, wird heute als Zitronat-Zitrone bezeichnet und hat sehr wenig Fruchtfleisch. Hauptsächlich wird die Schale verwendet. Aus ihr stellt man Zitronat, Konfitüre und Likör her. Das ätherische Öl wird häufig in der Parfumherstellung genutzt. Durch die Kreuzung der Zitronat-Zitrone mit der Bitterorange ist die Limone entstanden. Das heisst, die heute bei uns bekannte gelbe Zitrone ist eigentlich eine Limone.

Zitrone (Limone). Sie ist im unreifen Zustand grün und zeichnet sich im reifen Zustand durch ihre sonnengelbe, dicke Schale und dem sehr sauren Geschmack aus. Eine Zitrone ist deutlich größer als eine Limette – in der Regel mindestens doppelt so groß. Ein Unterschied besteht auch im Vitamin C-Gehalt der bei den Limetten deutlich geringer ist.

Limette, «kleine Limone», stammt ursprünglich wohl aus Malaysia. Sie benötigt ein deutlich tropischeres Klima zum Wachsen. Die Reifezeit ist erheblich kürzer als die der Zitronen; und die grüne Schale der reifen Frucht ist sehr viel dünner. Da Limetten deutlich aromatischer im Geschmack sind als Zitronen, wird sie häufiger für die Zubereitung von Cocktails genutzt. Der Saftgehalt der Limette ist ungefähr doppelt so hoch wie der einer Zitrone.

Ganz in der Nähe von Charly gibt es eine Firma, die Limetten exportiert. Dort machten wir vor ein paar Tagen Halt. Ich fragte Luis, ob er mir fünf Kilo verkauft. Für 50 Peso füllte er diesen Sack zur Hälfte. Jetzt hat Brigitta die Zutaten für eine Limetten-Crème! Mmmmhhhhhh!

PS. Ich sagte Luis, dass in der Schweiz keine Limetten wachsen. Er schien Mitleid mit mir zu haben und hat wohl deshalb den Sack so reichlich gefüllt!