
View of the Pungwe River
Wir erfuhren von einem aussergewöhnlichen Campingplatz in dieser Gegend. Er liegt fünfzehn Kilometer ausserhalb von Hauna, am Pungwe River. Wir hatten an diesem Tag bereits einiges erlebt und waren froh, nicht mehr weit fahren zu müssen. Doch fünfzehn Kilometer sind auf einer Autobahn das eine; etwas ganz anderes ist es, wenn man sie über eine «Holterdipolter-Piste» fährt.
Die ausgewaschene Naturstrasse ging bald in einem Track über. Zuerst schaltete ich den 4-Rad-Antrieb ein; kurz danach auch das Untersetzungsgetriebe. Jetzt ging es im Schritttempo bergauf; schon bald standen wir wieder auf 1’200 Metern Höhe. Von hier oben bot sich uns ein toller Blick ins fruchtbare Tal und auf die Teeplantagen. Es ging vorbei an Rundhütten, wo fleissige Einheimische auf kleinen Feldern Mais, Bananen und Ananas anbauen. Aufpassen mussten wir auch bei unserer geringen Geschwindigkeit, weil urplötzlich Kinder hinter den Bananenstauden hervorsprangen um uns zuzuwinken.
Wir brauchten eine Stunde, bis wir den Campingplatz erreichten. Dieser diente früher, als die Pungwe Power Station B gebaut wurde, als Camp für die Arbeiter. Jemand hatte die exzellente Idee, diesen Platz nach dem Ende der Arbeiten, in einen Campingplatz umzuwandeln. Er liegt fantastisch schön am Fluss, der sich so präsentiert wie die Verzasca vor dreissig Jahren und bevor sie Opfer des Over-Tourismus wurde.
Vier Camps liegen entlang dem rauschenden Fluss. Das Beste ist, dass alle über Strom (!), Dusche, WC und Warmwasser verfügen. Strom hier? Kein Wunder, denn er wird von vier Turbinen (Made in England!) produziert und ins Stromnetz von Simbabwe eingespeist.