
Ring of Fire
Wir staunen immer wieder was in Swakopmund, diesem Kleinstädtchen mit deutschem Charme, alles los ist. Vorausgesetzt man macht sich schlau. So hat Brigitta herausgefunden, dass im Kino die Premiere des neuen «Avatar: The Way of Water» läuft. (Es gibt in Swakopmund zwar kein Theater und keine Oper; aber ein Kino gibt es!) Die Kinoeinrichtung ist so, wie sie in der Schweiz vor fünfzig Jahren ausgesehen hat: rote Plüschsessel, in denen man auch nach dreieinhalb Stunden – so lange dauert der Film ohne Pause! – kein Rückenweh hat. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat: Wir können ihn nur empfehlen!
Immer kurz vor Jahresende findet in Swakopmund der «Carnival of Flames» statt. Wir wussten nicht, was uns da erwartet. Was wir wussten, war, dass die Vorstellung kurz nach der Dämmerung beginnt und bis in die Nacht hinein dauert. Je dunkler es wurde, desto besser kamen die einzelnen Acts zum Tragen. Wir waren fasziniert zu sehen, was sich mit einfachsten Mitteln und Feuer alles machen lässt. Die Darsteller waren nicht Profis, sondern Mitglieder der Tanzakademie von Swakopmund. Und das machte die Vorstellung noch sympathischer…
PS. Am besten hat mir die Nummer «Roaring Seventies» gefallen. Dabei tanzten drei Grossväter über siebzig mit gelben Bändeln an den Handgelenken über die wacklige Bühne – eine Augenweide! (Es gibt also auch hier eine Arbeitsmöglichkeit für mich!)