Hört oder sieht man die Zahl 707, denkt man eher an ein Flugzeug als an eine Strasse. Doch im Süden Namibias, am Rand der Namib-Naukluft auf der einen und den Tiras-Bergen auf der anderen Seite, führt eine Pad mit dieser Bezeichnung durch eine traumhaft schöne Gegend.

Zwanzig Kilometer nach Betta, wo wir auf einem einfachen Camp die Nacht verbrachten, zweigt die D 707 zuerst west- und dann südwärts ab. Wir sind diese Strecke bereits gefahren, doch auf diese Fahrt freuen wir uns immer wieder. Wir durchquerten ein paar trockene Flussläufe bevor die Piste sandiger wurde. Zu unserer Linken sahen wir in die dunklen Tirasberge; zu unserer Rechten dehnten sich rötliche Dünen, die bis fast zum Kamm hinauf mit Gras bewachsen waren. Dass es hier vor ein paar Wochen tüchtig geregnet hatte, war jetzt noch gut zu sehen.

Wir genossen es, alleine unterwegs zu sein – sieht man von den Oryx-Antilopen und Zebras ab, die unseren Weg kreuzten! Gegenverkehr ist hier praktisch inexistent, wenn nicht gerade ein Farmer unterwegs ist. Oder ein Einheimischer, der Ostern in Swakopmund verbringen will und auf dem Weg dorthin ist. Nach einer guten Stunde trafen wir am Rande der Piste auf eine Hinweistafel. Wir bogen nach links ab und trafen zwanzig Kilometer später auf die Koiimasis Farm.

PS. Wir hatten keine Reservation und wussten, dass es auf der Farm nur vier Campingplätze gibt. Doch in Corona-Zeiten ist die Chance gross, dass man Platz findet. So war es dann auch!