Ich kenne Jo schon seit jungen Jahren. Damals vor vielen Jahrzehnten verbrachten wir das eine oder andere Wochenende zusammen und fuhren mit unseren 4×4 in die Berge. (Im Gegensatz zu heute, konnte man das damals noch machen!) Wir campierten, sassen ums Lagerfeuer, rauchten und genossen den Abend. Die Gespräche drehten sich um vieles; nur nicht um Ferraris…

Eine Zeitlang verloren wir uns aus den Augen und waren stark in unseren Jobs engagiert. Doch ganz abgebrochen hatten wir den Kontakt zueinander nie, auch wenn wir uns nicht mehr oft sahen. Es verbanden uns das Reisen, gutes Essen und guter Wein – es folgten gegenseitige Besuche. Im Gegensatz zu früher rauchten wir jetzt keinen Joint mehr, sondern kubanische Zigarren. Die Weinflaschen waren nicht weniger geworden; aber sie trugen andere Etiketten als früher…

Als Jo erfuhr, dass wir in Kandersteg eine Wohnung gekauft haben, schlug er einen Besuch bei uns, im Berner Oberland, vor. Und so kam es, dass an einem sonnigen Samstag ein Ferrari 328 GTS auf unserem Parkplatz vorfuhr. Was für ein Fahrzeug! Was für ein Motorbrummen! Was für eine Farbe! VIVA ITALIA!

PS. Eines ist sicher: Solche Autos werden die Chinesen auch in hundert Jahren noch nicht bauen können. Und wer will schon einen elektrischen Ferrari?