Die Aussicht ist fantastisch! Das Wasser, kristallklar, schimmert in verschiedenen Blau- und Türkistönen. Palmen wiegen sich im sanften Wind. Hin wieder fällt eine Kokosnuss krachend aufs Blechdach. Um sechs Uhr morgens taucht die Sonne aus der Lagune auf; zwölf Stunden später geht sie im Ozean unter. Ein unvergessliches Naturschauspiel, wenn die Wolken in Rot- und Orangetöne getaucht werden. Aber: «There is no Paradise on Earth»…

Wir haben am Ende der schmalen Insel einen Bungalow gemietet. Terawa, die Besitzerin, führte uns am ersten Tag durch die Räume. Alles ein bisschen verwahrlost. Die Wände aus Spanplatten, die Türen ohne Klinken, die Dachlatten auf dem Balkon lose. Wasser ist knapp auf der Insel, sagte Terawa und bat uns, sparsam damit umzugehen. Das ist kein Problem, da im Lavabo kein Wasser aus der Leitung kommt! Der Duschschlauch ist defekt, doch zumindest liefert er Wasser!

Und dann die Betten! Ich hatte das Gefühl, auf einer Holzpalette zu schlafen! Am nächsten Morgen zitierte ich die Besitzerin und sagte ihr Französisch und deutlich, dass das eine Bruchbude ist! «Chez nous, en Suisse, même les sans-papier dorment mieux»! Sie entschuldige sich und wechselte die Matratze. Anstatt Holzlatten spüre ich jetzt Springfedern im Rücken…

PS. Wir schnorcheln täglich in der Lagune, die vor unserem Bungalow liegt und erkunden die Insel per Velo. Wir freuen uns über die paradiesische Aussicht und auf ein Bett, in dem man besser schläft!