
Home-Distillery at work!
Ich erinnere mich noch daran, als mein Grossvater auf seinem Bauernhof jeweils Kirschwasser gebrannt hat. Es gab damals ein Gesetz, das es den Bauern erlaubte, pro Kuh im Stall so und so viel Schnaps zu brennen. Wir halfen ihm dabei; doch als Kinder durften wir den Kirsch nicht verkosten. (Das hätte die Grossmutter, die auch Sonntagsschul-Lehrerin war, niemals zugelassen!)
Schnaps wurde in den USA während der Prohibition auch gebrannt; in so genannten «Moonshine-Breweries». Eine Art Prohibition fand auch während der Corona-Krise statt, als der Alkoholkonsum in ganz Europa und auch in Übersee stark eingeschränkt oder verboten wurde. So auch in Namibia!
Was macht man, wenn der «Treibstoff» ausgeht und man auf dem Trockenen sitzt? Man bastelt eine eigene Brennerei. Das machte auch Beat, ein Schweizer, den wir in Omaruru kennengelernt haben. Bei ihm und seiner Frau waren wir zum Lasagne-Essen eingeladen. (Eine der köstlichsten Lasagne, die wir seit langem gegessen haben!) Zum Apéro gab’s einen selbstgemachten Cynar; zum Essen zwei Flaschen Pinotage aus Südafrika – die brachten wir mit. Und als «Absacker» offerierte Beat seinen selbst gebrannten Gin. Köstlich!
PS. Brigitta liess sich von Beat in die Geheimnisse des Brennens einweihen. Und ich werde Beat zur Hand gehen, wenn er das nächste Mal Gin herstellt. Man weiss ja nie…