Bei einem Bierchen mit Franz erfuhren wir, dass von Mbilizi aus eine Fähre nach Kariba fährt. Die Sea Lion nimmt 15 PWs, 3 höhere 4×4 und 35 Passagiere an Bord. Wir konnten nicht ausfindig machen, wann sie das nächste Mal ab Mbilizi, in Simbabwe, in See sticht. Nichtsdestotrotz wollten wir es versuchen, denn Fähre fahren macht Spass!

Nach einem problemlosen Grenzübertritt von Botsuana nach Simbabwe durchquerten wir eine attraktive Gegend in Richtung Hwange Nationalpark. Auf der Fahrt trafen wir auf eine grosse Elefantenherde, auf Kudus und Antilopen, die den kühlen Morgen wie wir genossen. Eine Stunde später stiessen wir auf die Hauptstrasse, die nach Hwange führt. Jetzt mussten wir nicht auf Elefanten, sondern auf die Schlaglöcher aufpassen, die bis zu dreissig (!) Zentimeter tief sind. Trifft man die mit 80 km/h, dann ist die Vorderachse zerstört!

Kurz nach Hwange bogen wir ostwärts auf eine «Teerstrasse» ab, die mehr aus Löchern als aus Asphalt bestand. Wir schlängelten uns um die Löcher und erreichten drei Stunden später Mbilizi und die Safari Lodge, die ihre besten Zeiten lange hinter sich hat. Doch sie verfügt über schattige Campingplätze am Ufer des Kariba-Stausees. Und sie hat einen grossen Pool! Was will man mehr?

Von Marvie, der Besitzerin erfuhren wir, dass die Fähre nach Kariba einen Tag vor unserer Ankunft gefahren ist. Schade, denn die zweitägige Fahrt, die rund US$ 500.— kostet, hätten wir nur zu gerne gemacht. So blieb uns nichts anderes übrig, als am nächsten Tag die rund 350 Kilometer nach Makuti in Angriff zu nehmen. Hier liegt der Ausgangspunkt für einen Besuch des Mana Pool Nationalparks, der in Afrika zu den Highlights zählt. Wir freuten uns riesig auf diesen zweiten Besuch; der erste liegt 13 Jahre zurück.

PS: Wer mehr über die Sea Lion wissen will, der liest hier.