Es ist bereits ein Monat vergangen, seit wir Piep und Matz bei uns aufnahmen. Inzwischen haben sie ein Federkleid und an Gewicht zugelegt. Aber ans Ausfliegen scheinen die beiden noch nicht zu denken. Immer wieder kehren sie in den Käfig zurück, den wir offenstehen lassen – zumindest dann, wenn das Büsi nicht in der Nähe ist! Aber wer kann es ihnen verargen? Hätte ich freie Kost und Logis würde ich auch zuhause bleiben. Noch mehr, wenn man so umhegt und gepflegt wird, wie Brigitta es macht. Kommt sie in die Nähe der beiden jungen Spatzen, dann beginnen diese wie wild mit den Flügeln zu schlagen und zu zwitschern. Brigitta ist definitiv zur Spatzenmutter avanciert.

Sie spricht mit ihnen. Sie streichelt sie. Sie füttert sie und lässt sich von Piep, das ist der vorwitzigere der beiden, täglich eine Zahnkontrolle machen. Wenn es abends kühler wird, dann kuscheln sich die beiden in Brigittas graue Fleecejacke. Ich denke nicht, dass es den beiden noch besser gehen könnte als bei uns! Weshalb sollen sie also ausfliegen?

PS. So langsam werde ich eifersüchtig! Piep und Matz nehmen Brigitta von morgens bis abends in Beschlag! Und da ist auch noch das Büsi, mit dem ich nachts das Bett und Brigitta teile…