
The Road turns into a River!
Am 22.1.2020 überquerten wir, von Arizona herkommend, in der Nähe von Sonoyta, die Grenze nach Mexiko. Die nächsten fünf Monate reisten wir mehrheitlich unter einem blauen Himmel. Die wenigen Regenschauer waren eine willkommene Abwechslung und senkten die Temperatur um ein paar Grad – zumindest kurzzeitig.
Als wir im April bei Charly, in Atotonilco, ankamen, erzählte er uns eines Abends von der Regenzeit. Von einer Zeit, wenn sich dunkle Wolken am Himmel auftürmen. Eine Zeit, wo grelle Blitze durch die schwarze Wolkenwand zucken und der Donner mächtig grollt. Na ja, so richtig konnten wir uns das nicht vorstellen. Und zudem: Auch in der Schweiz gibt es im Sommer Gewitter.
Doch das, was wir in den letzten Tagen erleben, zeigt uns, dass Charly in keiner Weise übertrieben hat. Gewitter ist nicht gleich Gewitter! Wenn hier eines niedergeht, dann ist es, als ob jemand tonnenweise Wasser aus Kübeln schüttet. Man sieht kaum noch ein paar Meter weit und die Strassen füllen sich im Nu knöcheltief mit Regenwasser. Die Rancheros, mit ihren typisch weissen Sombreros auf dem Kopf, reiben sich die Hände und freuen sich. Denn ohne Regen wachsen hier weder Mais noch Limetten und anderes, was der Mensch zum Essen braucht…
PS. Am 22.6.2020, in Atotonilco, prasselte der Regen so stark auf das Wellblechdach, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Draussen rauschten die Autos vorbei als ob es Motorboote wären…