
Art of our Ancestors!
Wir hatten uns lange überlegt, ob wir nach San Francisquito und an die Küste fahren sollen. Auch deshalb, weil man dieselbe Strecke – achtzig Kilometer – zurückfahren muss. Lohnt sich das, nachdem wir bereits den Abstecher nach Bahia Los Angeles gemacht haben?
Das andere jedoch war, dass die Bucht – gemäss Lonely Planet, Ausgabe 2005 – eine der schönsten auf der Baja sein soll. Brigitta konsultierte den iOverlander. Die Aussagen von anderen Reisenden waren gemischt. Den Ausschlag zu fahren, gab schlussendlich Enrique in Guerrera Negra. Er sagte uns, dass auf der Fahrt dorthin auch Felszeichnungen zu sehen sind.
Am 4.2.2020 sagten wir Guerrero Negro adieu. Die ersten fünfzig Kilometer waren eher monoton. Doch dann änderte sich die Landschaft; sie wurde grüner. Einmal mehr bekamen wir fast fünfzehn Meter hohe Cardone-Kakteen zu sehen. Aber auch imposante Boojum-Bäume ragten in den blauen Himmel. Und der Boden war mit einem gelben Blütenmeer übersät! So schön!
Nach einer Stunde Fahrt zweigte eine schmale Piste nach rechts ab. Wir folgten ihr, parkierten am Fuss des Hügels und stiegen für zwanzig Minuten bergwärts. Dann standen wir vor einem Höhleneingang und staunten! Vor 10‘000 Jahren haben hier unsere Vorfahren Zeichnungen angebracht, die heute noch gut erhalten sind. Das Erstaunlichste jedoch war, dass keine Absperrung zu sehen war. Es scheint als ob es unter den wenigen Touristen, die hier vorbeikommen, keine Banausen gibt. Bravo!
PS. Die Bucht von San Francisquito war eine herbe Enttäuschung. In Erinnerung bleiben werden uns der Schrottplatz und die zerfallenden Gebäude. Wir kehrten auf der Stelle um und legten auf dem Rückweg, auf der gastfreundlichen Rancho Piedra Blanca, einen Zwischenhalt ein.