26. Februar 2024

WEIHNACHTEN UND OSTERN ZUSAMMEN!

Proud owner of his new bike!

Johannes, unser Gärtner, wohnt ausserhalb von Swakopmund, in den sogenannten Locations. So werden die «Favelas» im südlichen Afrika genannt. Es sind einfache, oft selbstgebaute Häuschen oder Hütten, die – zumindest in Swakopmund – über fliessendes Wasser, Toilette und Strom verfügen.

Viele der Bewohner sind als Arbeitskräfte in Swakopmund oder in Rössmund tätig. Um von ihrem Wohnort zur Arbeit zu kommen, sind sie auf ein Transportmittel angewiesen. Einige kommen mit einem Sammeltaxi, um sich die Kosten zu teilen. Andere, so wie unser Gärtner, kommen mit dem Fahrrad oder zu Fuss zur Arbeit.

Zu Fuss braucht Johannes eine gute Stunde nach Rossmund, wo er bei vier Parteien den Garten pflegt. Und das hat ihm kürzlich gedroht, weil sein Velo gestohlen wurde. Ohne ein solches kann er seiner Arbeit nicht regelmässig nachkommen und auch kein Geld verdienen. So erkundigten wir uns, wo es Fahrräder zu kaufen gibt. Bei Cymot fanden wir eines, «made in China», für nicht einmal CHF 100.–. Ich setzte mich auf den (harten) Sattel, um zu testen wie es sich fährt und fühlte mich in meine Jugendzeit versetzt. Wie damals hat dieses Fahrrad keine Gangschaltung und bremsen tut man, indem man die Pedale rückwärts bewegt. Ein Dynamo fürs Licht fehlt ebenso wie ein Ständer, um das Fahrrad zu parken. Aber es dient als Transportmittel von A nach B!

Selten haben wir einen so glücklichen Johannes gesehen wie letzten Samstag, als wir ihm als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk diesen chinesischen «Drahtesel» schenkten.

PS: Ich erinnere mich an Bilder aus Peking vor 60 Jahren, als die Chinesen zu Millionen mit Fahrrädern unterwegs waren!

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