Ziemlich genau vor einem Jahr, als wir die Carmine Bee-Eater zum ersten Mal besuchten, sass ich auf derselben Veranda wie jetzt. Vor ein paar Tagen sind wir in der Zambezi Mutoya Lodge angekommen, die rund vierzig Kilometer von Katima Mulilo entfernt liegt. Wir befanden uns jetzt in der nordöstlichsten Ecke von Namibia, wenige Kilometer von den Grenzen zu Botswana und Sambia entfernt. Bei einem Welcome Drink an der Rezeption buchten wir für den nächsten Morgen eine Bootsfahrt, die uns zehn Kilometer Sambesi aufwärts zu den Nistplätzen der Carmine Bee-Eater (Karminspint) bringen würde.

Anschliessend bezogen wir Camp Nr. 6, das uns nicht nur Schatten, sondern auch eine eigene Ablution (Dusche und WC), bot. Im Nu war das Camp errichtet; und wir konnten uns dem Ankertrunk widmen, der aus einem alkoholfreien Clausthaler für Brigitta und einem Windhoek Draught für mich bestand. Danach war Arbeit angesagt; es galt unseren 50 l Wassertank wieder einmal mit Katadyn-Produkten zu reinigen. Nach zwei Stunden war die Arbeit erledigt und der Tank mit fünfzig Liter frischem Wasser gefüllt.

Tagwache war am folgenden Morgen um 5.15 Uhr. Eine Stunde später sassen wir zu zweit in einem Aluminiumboot und düsten mit Sylvester stromaufwärts zum Brutplatz. Es war ein unvergessliches Erlebnis, diesen paradiesisch schönen Vögeln beim Nestbau zuzuschauen, wenn sie lange Tunnels in den Sand graben.

PS. Wer mehr über die «Carmine Bee-Eater» (Karminspint) wissen will, der liest hier.