Mit Käse und gutem Wein gestärkt verliessen wir die Neuras Winery und folgten der D 850 in Richtung Maltahöhe. Die Piste stieg an und ehe wir es uns versahen, waren wir auf 1’400 Metern angelangt. Hier oben hatte es in den letzten Wochen kräftig geregnet. Davon zeugten die tiefen, mit Regenwasser gefüllten Senken auf und neben der Piste. Und das Gras, das auf beiden Seiten so hoch wie Weizen stand.

Die nächsten fünfzig Kilometer bis Maltahöhe waren eintönig. Die Piste führte schnurgerade über ein Plateau und vorbei an einigen Blechhütten. Wir fragten uns, von was die Leute hier oben leben. Ich meinte irgendwo gelesen zu haben, dass hier Karakul-Schaft gezüchtet werden. Doch gesehen haben wir keine!

Kurz nach Maltahöhe, das an diesem Sonntagnachmittag wie ausgestorben wirkte, trafen wir auf die Abzweigung zum Hudup-Camp, das am gleichnamigen Rivier liegt. Brigitta hatte gelesen, dass man hier gut Vögel beobachten kann. Stimmt! Wir hatten eben erst Tische und Stühle aufgestellt, als wir auch schon die ersten Southern Red Bishop sahen. Später auch noch den Amethyst Sunbird und Crimson-breasted Shrike. Doch der Tag ist noch nicht zu Ende…

PS. Wir hoffen, dass heute Abend noch jemand auftaucht und die Türe zu Dusche und WC aufschliesst. Einmal mehr sind wir alleine – nicht einmal der Besitzer des Camps kommt vorbei…